Spice Island Divers Ambon
Es gibt nur zwei Weisen die Welt zu betrachten: Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei oder aber, dass es nichts als Wunder gibt (Albert Einstein)
Das Spice Island Dive Resort (kurz SID) verzaubert nicht nur mit seiner Wunderwelt an winzigen Kreaturen unter Wasser, sondern auch an Land und ebenso die Leute geben einem das Gefühl im Wunderland zu sein.
Anreise
Wer unseren Blog verfolgt, weiß schon was jetzt kommt… Richtig, Frankfurt am Main und ab, die 12 Stunden nach Singapur. Von hier wie üblich nach Makassar oder wahlweise Jakarta. Bis vor kurzen habe ich persönlich Makassar bevorzugt. Bin auf unserer Rückreise jedoch eines besseren belehrt worden. Nachdem Jakarta das neue Terminal fertig gestellt hat und einiges erneuert hat (unter anderem viel moderner und deutlich kürzere Wege, welche auch besser ausgewiesen sind) steht auch dieser Flughafen wieder hoch bei mir im Kurs.
Die Flugzeit von Singapur nach Makassar bzw. Jakarta unterscheidet sich übrigens kaum. Von Makassar nach Ambon sind es dann knapp 2 Stunden. Von Jakarta dauert es 1,5 Std. länger
In Ambon angekommen sind es dann mit dem Auto knapp 10 Minuten und schon ist man im Resort.
Ausstattung
Das Resort selbst verfügt über insgesamt 10 Beach-Bungalows und 5 Garden Rooms. Alle Zimmer haben Warmwasser und europäische Toiletten sowie europäische Stromanschlüsse mit 240V.
Alle Bungalows sind ausgestattet mit Wasserspender, Kaffee/Tee und Wasserkocher, Deckenventilator, Klimaanlage, großes Bad mit Dusche und großen Hauptraum mit überdimensionierten Betten. Die Beach-Bungalows verfügen zusätzlich über eine großzügige Terrasse und direkten Meerblick. Weiterhin hat jeder Bungalow genügend Platz für Kamera Equipment, also auch ausreichend Steckdosen und Ablagefläche ist vorhanden. Für den Notfall gibt es eine kleine USV-Anlage.
Für die Damen: ich habe sogar einen Föhn in einer der zahlreichen Schubladen im Bad entdeckt. Duschgel und Shampoo sind sowohl in Bad als auch an der Tauchbasis vorhanden.
Die Beach-Bungalows stehen separat und leicht versetzt so das Privatsphäre gegeben ist. Die Garden Rooms sind nicht separiert und teilen sich eine lange Terrasse.
Keiner der Bungalows verfügt über ein Mosquitonetz über dem Bett. Im übrigen auch nicht wirklich nötig. Irgendwie gibt es vor Ort relativ wenig Mücken (im Vergleich zu manch anderer Insel). Es wird jeden Tag im Zimmer gesprüht und es gibt kleine elektronische Mückenabwehrstecker. Wer trotzdem last mit Mücken hat, sollte sich unseren kommenden Artikel zum Thema Mückenschutz zu Gemüte führen.
Absolut genial ist der klimatisierte Kameraraum für bis zu 12 Personen, mit viel Ablagefläche, Steckdosen, Handtücher und Pressluft.
Essen / Service
Mit viel Liebe und Mühe wird das Essen täglich frisch zubereitet. Was absolut sympathisch ist, dass man die Möglichkeit hat vom Restaurant aus in die große Küche einzusehen. Was übrigens viel Spaß gemacht hat die Jungs beim Kochen zu beobachten. So sah zum Beispiel ein üblicher Tag mit Essen aus: Am Abend zuvor habe ich mein Frühstück für den kommenden Morgen ausgesucht. Egal welche Art von Eiern man sich vorstellen kann, es ist möglich. Süße Dinge, wie Beispielsweise Bananen-Pfannkuchen, Toast mit Marmelade und oder Wurst/Käse (bitte daran denken das echter Käse in Indonesien nicht wirklich zu bekommen ist. Hier ist es eher Scheiblettenkäse). Aber auch typisch indonesische Dinge wie Bami/Nasi Goreng werden angeboten. Kaffee, Tee und Kakao stehen an der Selbstbedienungsbar zur Verfügung. Bereits hier achtet das gut geschulte Personal darauf, dass man wirklich genügend Wasser trinkt. Egal ob Frühstück, Mittag oder Abendessen, es wird so lange Wasser nachgeschenkt bis man platzt oder es noch rechtzeitig schafft stop zu sagen.
Für gewöhnlich fängt dich das Personal ab bevor Du zum ersten Tauchgang gehst und fragt Dich was Du zum Mittagessen haben möchtest. Hier kannst Du dich entscheiden ob du Fleisch oder Fisch essen möchtest. Zusätzlich gab es vorweg immer Suppe oder Salat. Als Nachspeise sehr häufig frisches Obst oder landesübliche Nachspeisen.
Zunächst muss ich sagen, definitiv sollte man sich nicht von dem kuriosen Aussehen der typisch indonesischen Desserts abschrecken lassen. Probiert es! In den 3 Wochen vor Ort hab ich nichts gegessen, was mir nicht geschmeckt hat. Manchmal befremdliche, manchmal neuartige aber immer leckere Dinge.
Keine Sorge für Vegetarier, Veganer, Menschen mit Laktose Intoleranz oder sonstigen Allergien, es sind immer Sonderwünsche möglich. Bei der Ankunft wird zum einen direkt nachgefragt ob man Allergien oder spezielle Essensvorlieben hat und zum anderen, falls mal wirklich nichts dabei sein sollte was man möchte, kann man jederzeit nach etwas anderem fragen.
Abendessen: auch hier, fängt dich vor deinem Nachmittagstauchgang jemand ab und fragt dich nach den Wünschen fürs Abendessen. Falls du mal nicht nachmittags im Wasser sein solltest, keine Sorge sie finden dich 😉
Bitte versteht mich an dieser Stelle nicht falsch. Das Personal ist super aufmerksam und zu keiner zeit aufdringlich. eher einfach zuckersüß.
Das Abendessen ist ebenfalls ein 3 Gänge Menü.
Wer zwischendurch immer noch Hunger hat, jeden Nachmittag stehen an der Selbstbedienungsbar neben dem Kaffee/Tee noch ein kleiner Snack zur Verfügung.
Ich für meinen Teil bin ja das typische Krümelmonster, soll heißen: ich liebe Kuchen und Kekse. Eines nachmittags, an dem ich nicht tauchen war, was definitiv der Faulheit geschuldet war, gab es leider keinen Kuchen an der Bar. Also bin ich unverrichteter Dinge zurück zum Bungalow um weiter meiner Faulheit zu fröhnen. Offensichtlich hat dies jemand gesehen und stand 20 min später mit warmen äußerst leckerem Kuchen auf meiner Terrasse.
Ach und bevor ich es vergesse, zwischen den Tauchgängen morgens, gibt es natürlich auch Obst und Kuchen 😉
Also alles in allem, wenn du nicht 3 Tauchgänge am Tag machst, kommst du definitiv als Kugel zurück.
Tauchen
Warum eigentlich Ambon?
Wer unseren blog verfolgt, weiß das wir absolute Makro Fans sind. Natürlich bin ich einem hübschen Hai oder ein paar hübschen Fischen nicht abgeneigt, aber je kleiner desto wow!
Nachdem wir nun schon einige Destinationen besucht haben die als Muck Paradies ausgewiesen sind, wie zum Beispiel Lembeh, muss ich ganz klar sagen: Für uns ist Ambon das bessere Lembeh! Es gibt nichts was man hier nicht finden kann, was das Muck Liebhaber Herz nicht begehrt.
Mein erster Tauchgang lief so ab: rein und dann: Harlequin Shrimp, Boxer Crab, Blue ringed Octopus, Hairy Octopus, Rhinopias….
Aber zurück, wie so ein typischer Tauchtag abläuft. Der erste Ausfahrt (2-Tank) startet um 8:30 Uhr mit dem fertig machen, dann ab aufs boot so das du spätestens um 9 Uhr im Wasser bist.
Je nachdem zu welchem Tauchspot man fährt, ist man zwischen 5 und 15 min später schon im Wasser. Ich beschreibe jetzt hier das offizielle Briefing: maximale Tiefe 25 Meter (stimmt), maximale Tauchzeit 1 Stunde ( stimmt nicht – aber eher zum, für uns Taucher, positiven).
Nach dem ersten Tauchgang verbringt man eine Stunde Oberflächenpause auf dem Boot mit Kaffee/Tee, Obst/Kuchen und dann ab zum nächsten Tauchgang.
Nach dem Mittagessen und dem obligatorischen Mittagsschlaf, ab zum Nachmittagstauchgang, start um 14Uhr. Wer dann noch Lust hat, ab zum Nachttauchgang oder Blackwater Dive ab 19Uhr. Beides zwingend empfehlenswert!
Die schönsten Tauchplätze für uns Muck Liebhaber sind echt schwer auszumachen, weil an jedem Tauchplatz viele besondere Dinge zu finden sind. Es sind einfach alle Plätze genial. Wer Lembeh Feeling will, sollte definitiv Laha 2/3 und die Twilight Zone betauchen. Korallen Tauchen ist natürlich auch möglich, dafür sollte man definitiv aus der Bucht raus und den 3-Tank Dive mitmachen. Absolut wunderschöne Riffe mit einer riesigen von 3 Seiten offenen Höhle (also keine echte Höhle, aber durch diese gigantischen Ausmaße kommt es dem Charakter einer Höhle schon recht nah)
Auch das Hausriff (was auch übriges ohne guide sehr einfach zu betauchen ist) ist eine tolle Kombination aus erst Muck und dann nach ca. 100m wunderschönen intakten Korallen (hier haben wir übrigens auch den Psychodelic Frogfish gefunden)
Ebenso empfehlenswert Jetty Airport (nicht vom Namen beirren lassen, nur in der Nähe vom Flughafen, kein echter Jetty Tauchgang). Hier gibt es ein super Mix von allem. Einer meiner absoluten Favoriten. Schön sandig, mit vielen Blocks auf denen hübsche kleine Lebewesen zu finden sind. Gekrönt wird das ganze von einer Menge Seagarden Worms und einer winzigen Höhle an einem der Blöcke, wo man grundsätzlich entweder kleine Haie oder Blaupunktrochen finden kann.
Wer Jetty Feeling haben möchte der sollte definitiv Jetty Air Manis besuchen. Hier findet man in dem typischen Jetty Habitat, viele kleine und große Critter, wie auch große Fischschwärme zwischen den Pfeilern.
Strömung kann natürlich auch vorkommen, gerade zur Vollmondzeit…ihr kennt das. Die Guides sind bestens darauf geschult und falls doch mal Strömung am gewünschten Tauchplatz ist, wird innerhalb von 5-10 Minuten spontan zum nächsten gewechselt und der gewünschte Tauchplatz wird eben eine Stunde später betaucht.
Der Pychodelic Frogfish, was soll ich sagen…ja wir hatten ihn. Er ist immerhin auch das Highlight, was viele Taucher anzieht. Aber, was jedem klar sein sollte ist, 1. es gibt keine Garantie, denn auch diese Zauberwesen haben ihre Saison (ca. Oktober und November) und 2. sie sind auch dann nicht leicht zu finden. Wir waren komplett außerhalb der Saison für diesen kleinen Gefährten da (Dezember/Januar), trotzdem hatten wir einen juvenilen gefunden, erkennbar an den noch grünen kleinen Flossen. Die Guides waren echt klasse, alle haben ihr bestes gegeben um uns das zu ermöglichen.
Generell ist zu sagen, egal was man sich wünscht, jeder gibt sein bestes um dir deine persönliche Wunderwelt zu ermöglichen.
Allgemeines zu Abschluss: viele fragen, ob man bestimmte Resorts auch empfehlen kann, wenn der Partner nicht taucht. Hier ein ganz klares ja! Neben Ausflügen nach Ambon Stadt und tollen Massagen kann man hier einfach wunderbar die Seele baumeln lassen. Auch schnorcheln ist hier machbar. Das einzige ist wohl, dass man auf die Bootstouren als Schnorchler manchmal nicht mit sollte, weil die Ambon Bucht eben das absolute Muckparadies ist und nicht zwingend jeder Tauchplatz auch gut beschnorchelt werden kann. Troztdem kann man sich im Resort absolut entspannen.
Fazit
Für uns ein rundum perfekter Urlaub, der nicht einen Wunsch offen gelassen hat.